It's nice
To be a preiß
It's higher
To be a Bayer
It's the highest rank
To be a Middlefrank










FRANKEN

Franken ist eine Region im Süden Deutschlands, hauptsächlich im Norden Bayerns, im nordöstlichen Baden-Württemberg und in Südthüringen. Bis 1972 rechnete man auch Teile des Landkreises Eichstätt zu Franken - das Gebiet hatte zum Regierungsbezirk Mittelfranken gehört ...

Franken ist aber auch die Mehrzahl von Franke. Dieser Typ Mensch hat eine sehr lange Geschichte.
Des weiteren gibt es ein historisches Herzogtum Franken.
Und schließlich soll es bald einen "Franxit" und danach einen Freistaat Franken geben, jedenfalls nach dem Willen des Franänkischen Bundes e. v.

Mit der fränkischen Sprache wirds noch schwieriger: Unter-, Mittel- und Oberfränkisch.
Heute definieren Franken sich durch gemeinsame Kultur und Geschichte, durch Dialekt und Flagge.

Sie geht auf die Farben des Fränkischen Rechens zurück, der erstmals im frühen 14. Jahrhundert am Grabmal des Würzburger Fürstbischofs Wolfram Wolfskeel von Grumbach sowie in einem Siegel des Ortes Gerolzhofen auftaucht. Als 1835 Bayern ein neues Staatswappen einführt, wird der Fränkische Rechen als Symbol ganz Frankens dort integriert.

Seit die Bayern Franken mit Hilfe Napoleons schluckten, fühlt sich Franken von München benachteiligt - so auch beim Falggenstreit.
Seit dem Tag der Franken wollen sie ihre Flagge an öffentlichen Gebäuden hissen, was der Bayerischen Landtag ablehnte, weil sie keine Staatsflagge ist. Zu "Werbezwecken" darf sie aber neben Staatsflaggen gehisst werden!
Auch die Nürnberger, die wiederum sich seit alters von den Franken benachteiligt fühlen, haben Probleme mit der Frankenflagge. Seit 2012 weht aber auf dem Paas ihrer Burg anstelle der deutschen Flagge die bayerische. Dafür ersetzten sie die Frankenflagge auf dem Heidenturm. Die Flagge Deutschlands weht nun an einem eigens dafür aufgestellten Mast auf der Freiung.




Herzogtum Franken

Im Ostfrankenreich entstand ab Mitte des 9. Jahrhunderts das Stammesherzogtum Franken. Bis zur Wahl des Sachsenherzogs Heinrich ist es Stammland und Machtzentrum der ostfränkischen bzw. deutschen Könige. In der fränkischen Pfalz Forchheim finden die Königswahlen statt: 900 (Ludwig das Kind), 911 (Konrad I.), 919 (Gegenkönig Arnulf von Bayern) und letztmalig 1077 (Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden).
Im späten Mittelalter und in der Neuzeit ist Franken besonders stark von der Kleinstaaterei betroffen. Vollkommen verschiedene Herrschaftsformen drängen sich eng aneinander. Nürnberg und Schweinfurt sind freie Reichsstädte, Würzburg und Bamberg mit Umland sind religiöse Hochstifter.

Dazu mittelgroße Fürstentümer wie Ansbach und Bayreuth oder Kleinterritorien. Teilweise hat schon der Nachbarort einen anderen - unmittelbar nur dem Kaiser unterstellten - Herrn mit eigenem, kleinen Herrschaftsgebiet.
Typisch für die Landesherrschaft in Franken ist das Territorium non clausum (nichtabgeschlossenes Gebiet), also ein räumlich nicht exakt umrissenes Herrschaftsgebiet. Vielmehr realisiert sich Landesherrschaft in der Region durch rechtliche Einzeltitel. Es gibt Orte, in denen Grund- und Gerichtsherrschaft bei verschiedenen Herren liegen (Musterbeispiel Fürth, wo sowohl die Reichsstadt Nürnberg, die Ansbacher Markgrafen als auch der Bischof von Bamberg Herrschaftstitel besitzen).

Im Bereich der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth ändert sich dies am Ende des 18. Jahrhunderts. Der letzte Markgraf von Ansbach-Bayreuth, Karl Alexander, tritt seine beiden Fürstentümer an Preußen ab, der preußische Provinzstatthalter Hardenberg sichert in diesen Gebieten mit militärischem Druck die alleinige Herrschaft Preußens, er schafft einen relativ großen Flächenstaat auf dem Gebiet der heutigen Region Franken.
Insgesamt bleibt Franken jedoch weiterhin politisch stark zersplittert. Unter Napoleons Einfluss wird Bayern (in dem Napoleon ein potentielles Bollwerk gegen Österreich sah) zu den Gewinnern der süddeutschen Staaten. Es bekommt einen großen Teil des heutigen Frankens (als Kompensation für den Verlust der Rheinpfalz und Jülichs) und ab 1802 besetzt es die so gewonnenen Landstriche auch militärisch besetzt. Mit der Säkularisation, dem Einzug des Landes und Besitzes von Hochstiften und Klöstern, beginnt sich die strukturelle Vielgestaltigkeit Bayerns nicht nur in administrativer, sondern auch in kultureller Hinsicht zu homogenisieren.
1806 tauscht Bayern das preußische Fürstentum Ansbach gegen das Herzogtum Berg von Preußen ein. Es folgt Nürnberg und 1807 das Fürstentum Bayreuth und 1807 erlangt Bayern auf dem Wiener Kongress das Würzburger Gebiet.
In den fränkischen Gebieten herrschen erhebliche Ressentiments gegen die Zugehörigkeit zu Bayern. Darunter mischen sich liberale Forderungen nach republikanischen Strukturen. Bayern verhaftet den Staatsrechtler und Bürgermeister Würzburgs, Wilhelm Joseph Behr, wegen Hochverrates, nachdem er 1832 vor 6.000 Teilnehmern auf dem Gaibacher Fest die bayerische als die denkbar schlechteste Verfassung bezeichnete. Im Frühjahr 1849 eskalieren die Spannungen, als die demokratische Opposition in Franken die Anerkennung der Beschlüsse der Paulskirche fordert und offen mit der Loslösung von Bayern droht. Das fränkische Besitz- und Bildungsbürgertum, aber auch Kirchen und Beamte entscheiden sich letztlich gegen Gewalt und für Aussöhnung mit München.
Und seit Bayern 1871 Teil des Deutschen Reiches geworden ist und sich dadurch ganz andere Perspektiven aufgetan haben, mildert sich der Gegensatz zwischen Franken und Bayern deutlich ab.

Ein dunkles Kapitel sind Judenverfolgung und Nazitum in Franken. Dem ist ein eigenes Fundstück gewidmet.
Ebenso der fränkischen Nachkriegsgeschichte.



Wohlauf, die Luft geht frisch und rein,
wer lange sitzt, muss rosten.
Den allerschönsten1 Sonnenschein
lässt uns der Himmel kosten.
Jetzt reicht mir Stab und Ordenskleid
der fahrenden Scholaren.
Ich will zur schönen Sommerszeit
ins Land der Franken fahren,
valeri, valera, valeri, valera,
ins Land der Franken fahren!

Der Wald ist grün, die Jagd geht gut,
schwer ist das Korn geraten.
Sie können auf des Maines Flut
die Schiffe kaum verladen.
Bald hebt sich auch das Herbsten an,
die Kelter harrt des Weines.
Der Winzer Schutzherr Kilian
beschert uns etwas Feines,
valeri, valera, valeri, valera,
beschert uns etwas Feines.

Wallfahrer ziehen durch das Tal
mit fliegenden Standarten.
Hell grüßt ihr doppelter Choral
den weiten Gottesgarten.
Wie gerne wär' ich mitgewallt,
ihr Pfarr' wollt mich nicht haben!
So muss ich seitwärts durch den Wald
als räudig Schäflein traben,
valeri, valera, valeri, valera,
als räudig Schäflein traben.


Zum heil'gen Veit von Staffelstein
komm ich empor gestiegen,
und seh' die Lande um den Main
zu meinen Füßen liegen.
Von Bamberg bis zum Grabfeldgau
umrahmen Berg und Hügel
die breite stromdurchglänzte Au.
Ich wollt', mir wüchsen Flügel,
valeri, valera, valeri, valera,
ich wollt', mir wüchsen Flügel.

Einsiedelmann ist nicht zu Haus’,
dieweil es Zeit zu mähen.
Ich seh’ ihn an der Halde drauß’
bei einer Schnitt’rin stehen.
Verfahr’ner Schüler Stoßgebet
heißt: Herr, gib uns zu trinken!
Doch wer bei schöner Schnitt’rin steht,
dem mag man lange winken,
valeri, valera, valeri, valera,
dem mag man lange winken.

Einsiedel, das war missgetan,
dass du dich hubst von hinnen!
Es liegt, ich seh’s dem Keller an,
ein guter Jahrgang drinnen.
Hoiho, die Pforten brech’ ich ein
und trinke, was ich finde.
Du heil’ger Veit von Staffelstein
verzeih mir Durst und Sünde,
valeri, valera, valeri, valera,
verzeih mir Durst und Sünde!

Joseph Victor von Scheffel

In Franken gibt es sowohl überwiegend katholische als auch überwiegend evangelische Gebiete.
Die konfessionelle Ausrichtung spiegelt noch heute die territoriale Struktur Frankens zur Zeit des Fränkischen Reichskreises wider. So ist beispielsweise der Westen Oberfrankens – also im Einflussgebiet des Erzbistums Bamberg – überwiegend katholisch. Traditionell katholisch ist auch Mainfranken, da dies im Gebiet des sehr katholisch geprägten Bistums Würzburg liegt. Ebenso sehr katholisch ist die Rhön, auch das Grabfeld, aufgrund der fuldischen Gründungen. Das Gebiet um Würzburg gilt als das katholischste in ganz Franken. Kitzingen hingegen ist mehrheitlich protestantisch, ebenso die ehemalige protestantische freie Reichsstadt Schweinfurt. Ost-Oberfranken und Ansbach sind sehr lutherisch geprägt, da der Markgraf von Ansbach und Bayreuth mit der evangelischen Linie des preußischen Königshauses, den Hohenzollern, verwandt ist. Das Gebiet um die Stadt Erlangen war ein Rückzugsgebiet der im Zuge der durch die katholischen französischen Könige durchgeführten Bartholomäusnacht flüchtenden Hugenotten. Davon zeugen heute noch die kleinen Häuser in der Altstadt Erlangens.

Erlangen war ebenfalls von einem Markgrafen regiert, der mit den „evangelischen“ Hohenzollern verwandt ist. Nürnberg ist aufgrund seiner Lage als Handelsstadt und mittelalterlichen Weltstadt gemischt konfessionell, wobei im Süden (durch Eichstätter Einfluss) der Stadt mehr Katholiken leben als im Norden. Die nach der Reformation getroffene Vereinbarung, die Kirche St. Lorenz in Nürnberg wieder katholisch zu machen, falls die Zahl der Katholiken höher sei als die Zahl der zu „Luther angehörenden Clienten“ ist bereits 2003 überschritten worden. Spätere geschichtliche Ereignisse wie die Flüchtlingsströme nach dem Zweiten Weltkrieg und auch die zunehmende Mobilität verwischen die Grenzen der verschiedenen Konfessionen. Vor der NS-Zeit galt Franken als eine Region mit bedeutenden jüdischen Gemeinden, zum Beispiel in Fürth oder Schwabach.


PS
Der Betreiber der website ist geborener Oberpfälzer, aufgewachsen in Amberg, Uffenheim und Ansbach, genetisch vorherrschend Franken und Sachsen, weitgereist, nunmehr Wossi, wohnhaft in Chemnitz ...