Herculaneum
40° 49,2' N, 014° 20,6' E

Antike Stadt, wie Pompeji und Stabiae beim Ausbruch des Vesuv 79 n Chr. - für die Bewohner völlig überraschend - untergegangen.
Herakles macht auf dem Rückweg von seiner 10. Aufgabe in Rom halt. Göttin Fauna verweigert ihm, seinen Durst mit geheiligtem, nur für Frauen bestimmten Wasser zu stillen. In seinem Ärger erbaut Herakles einen Tempel, ihm selbst geweiht, Frauen dürfen nicht an den Zeremonien teilnehmen. Cacus, ein Sohn des Vulcanus, stiehlt dem Herakles einige Rinder. Nach vergeblicher Suche will Herakles nach Griechenland zurückkehren, als er seine Kühe hört. Er folgt dem Geräusch, trifft auf Cacus, zerrt den Dieb aus seiner Höhle, erschlägt ihn und gründet an der Stelle die Stadt Herculaneum.
Über sie wenig bekannt, sie scheint griechischen Ursprungs. Zum Zeitpunkt der Zerstörung hat Hercaluneum etwa 4.000 Einw. Viele reiche Römer bauen dort ihre Villen, leben mit Sklaven und Handwerkern hier. Die bekannteste ist Villa dei Papiri, benannt nach der dort gefundenen Bibliothek von Papyrusrollen.
1982 findet man bei Ausgrabungen im Inneren von zwölf Bootshäusern dicht aneinander gedrängt ca. 250 Skelette, gestorben an thermischem Schock.
Anfang Februar 1990 verschaffen sich zwei maskierte und bewaffnete Diebe Zugang zum Lagerraum der Funde. Nachdem sie die sechs Wachposten überwältigt und in einer Hütte gefesselt haben, erbeuten sie mehr als 250 wertvolle Artefakte – Juwelen, Münzen und zahlreiche kleine Bronzestatuetten.
Portici und Ercolano (hat erst seit 1969 diesen Namen) sind Städte mit je etwa 55.000 Einw., in Ercolano sind die Ausgrabungsstätten von Herculaneum zu besichtigen.